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Flöhe


 Allgemeines zum Floh Allgemeines zum Floh
 Flohbiss beim Menschen
Flohbiss beim Menschen
 Flohbisse bei der Katze Flohbisse bei der Katze
 Flohlebenszyklus Floh-Lebenszyklus
 Floheier Floh-Eier
 Flohlarve + Flohpuppe Larve + Puppe
 Flohplage Flohplage
 Große Flohplage      ...große
 Kleine Flohplage      ...kleine
 Gegenmaßnahmen Gegenmaßnahmen
 Gegenmaßnahmen ohne Chemie      ... ohne Chemie
 Gegenmaßnahmen mit Chemie      ... mit Chemie


Allgemeines zum Floh

Flöhe sind 1-2 mm lang, haben zwei einfache Augen und zwei kurze Fühler, sind flügellos, flach/schmal, rot-braun bis braun-schwarz und besitzen eine harte Schale als Haut. Sie lassen sich weder totschlagen, noch mit dem Daumen zerdrücken!
Flöhe haben an den Enden ihrer 6 Beine Krallen, womit sie sich sehr gut an den Säugetieren festklammern können. Flöhe sind von der Breite her sehr schmal, so können sie sich ohne Probleme zwischen den - im Winter sehr dichten - Haaren seines Wirtes fortbewegen.
Mit ihren sägezahnartigen, nadelförmigen Kiefern, dringen sie problemlos in die Haut ihres Wirtes ein und trinken dabei etwa das 15-fache ihres eigenen Körpergewichtes an Blut.
Angelockt werden sie durch die Wärme, Bewegungen, Erschütterungen und Kohlendioxid des Säugetieres!

 Katzenfloh
(Katzenfloh)

Er kann bis zu 40cm weit und 20cm hochspringen, was etwa dem 130fachen seiner eigenen Körperlänge entspricht. Um das dem Floh nachzumachen, müsste der Mensch etwa 250 Meter hochspringen, so hoch wie ein 70stöckiges Gebäude! Diese Leistung vollbringt der Floh, indem er einen Muskel seines Hinterbeines anspannt und plötzlich wieder erschlaffen läßt. Wie ein Bogen, der einen Pfeil abschießt. Dabei ist der Floh einer Schwerkraft ausgesetzt, die das 200fache (!!!) des Normalen übersteigt !
Menschen würden das in der Regel nicht überleben !

Der Floh verbringt den größten Teil seines Lebens, als Ei, Puppe oder auch als Larve. Erst als Erwachsene suchen die Flöhe ihre Wirtstiere auf (Hunde und Katzen), um sich von ihrem Blut zu ernähren. Flöhe verursachen nicht nur juckende Bisse, sondern können auch viele Krankheiten übertragen, wie z.B. Typhus, Bandwürmer und andere Parasiten. Im 14.Jahrhundert starben ca. 25% der damaligen europäischen Bevölkerung an der Pest und weiteren Krankheiten, die durch den Rattenfloh übertragen wurden. (Katzen standen ja mit dem Teufel im Bunde und sind fast ausgerottet worden, wodurch sich damals die Rattenpopulation nahezu ungehindert vermehren konnte!)
Der - heute - meist verbreitetste Floh ist der Katzenfloh (Ctenocephalides felis). Er befällt auch andere Tiere, wie Hunde. Umgekehrt befällt der Hundefloh auch die Katze und andere Tiere!
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Flohbisse
Flohbiss bei Menschen
Flohbisse äußern sich beim Menschen dadurch, dass die Bissstelle rot wird und anfängt zu jucken. Ähnlich einem Mückenstich. Doch Flohbisse und Mückenstiche unterscheiden sich dadurch, dass bei Flohbissen meist die Bissstellen in dichten Gruppen von 3-4 Bissen an Beinen, Armen, Schultern, und am Bauch zu sehen sind. Die Flöhe bzw. ihre Bisse sind meist dort zu finden, wo die Kleidung eng anliegt.
Da sich Kinder öfters und meist intensiver mit den Katzen abgeben und spielen, sind sie beliebte Opfer der Flöhe.
Flohbisse können einige Krankheiten übertragen! Flohbisse sollte man mit Seife und Wasser abwaschen! Trotz Jucken, sollte man sich nicht kratzen um weitere Infektionen zu verhindern. Bei Verdacht einer solchen "Sekundärinfektion", sollte man zu Sicherheit den Arzt aufsuchen. Durch einen Flohbiss können auch allergische Reaktionen ausgelöst werden!
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Flohbiss bei Katzen
Bei der Katze äußern sich Flohbisse dadurch, dass die Katze sich äußerst unwohl fühlt und sich unentwegt kratzt! Man entdeckt kleine dunkle Stellen auf der Haut der Katze. Bei stärkerem Befall, verliert die Katze stellenweise Haare, ja sogar ganze Haarbüschel. Man entdeckt regelmäßig "Salz und Pfeffer" (Floheier und Flohkot) auf der Schlafdecke bzw. auf ihrem Ruhplatz.
Tipp: Solltet Ihr den Verdacht haben, dass eure Katze eventuell Flöhe haben könnte, so legt ein weißes Tuch
oder auch ein altes weißes Handtuch auf ihre Schlaf- und Ruheplätze, so seht Ihr das "Salz und Pfeffer" besonders deutlich (relativ zur Größe der Eier/Kot  ;-)).
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Lebenszyklus

Flöhe sind kleine Vampire. Sie brauchen Blut um zu überleben. Jedoch müssen sie nicht täglich ihre Blutmahlzeit nehmen, denn Flöhe sind in der Lage, bis zu 2 Monate, ohne erneute Blutmahlzeit zu überleben! 


Eier
Die weiblichen Flöhe können bei guten Bedingungen bis zu 30.000 Nachkommen zur Welt bringen!
Der weibliche Floh legt Eier, aus den Eiern schlüpfen die Larven. 
Die Larven spinnen sich in einen Kokon ein, aus diesem Kokon (Puppe) schlüpft dann (meist durch Erschütterungen) ein kleiner aber "blutgieriger" Floh.
Dies geschieht gewöhnlich von ca. April bis September.
Der weibliche Floh kann bis zu 4 Monate alt werden und kann täglich (bei guten Bedingungen) bis zu 50 Eier am Tag legen. Im Schnitt legt der weibliche Floh in seinem viermonatigen Leben ca. 2000 Eier. 2 von 3 davon sind weibliche Eier!

Der Floh legt bevorzugt seine Eier auf dem Wirt. Diese bleiben nur für einige Minuten auf der Katze. Sie fallen dann meist auf den Schlaf- und Ruheplätzen  der Katzen ab. Aber auch entlang der Wege, die die Katze täglich geht (z.B. der Weg auf's Katzenklo oder zum Futterplatz).

Je nach Umweltbedingungen, schlüpfen aus den Eiern schon nach 2 Tagen bis zwei Wochen die Larven.
Gute Bedingungen herrschen, wenn die Luftfeuchtigkeit zwischen 75 - 85% und die Temperatur zwischen 19° und 32°C liegt. Bei über 35°C sterben die Eier ab! Unter 5°C schlüpfen sie nicht mehr, aber sie können über ein Jahr lang auf bessere Bedingungen warten !!!
Die Floheier sind sehr klein und weiß und mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen. (kleiner als 1mm). Daneben liegen auch oft "längliche braune bis schwarze Eier". Diese sind aber keine Eier, sondern der Flohkot. Dieser besteht aus den Resten der Blutmahlzeit !!!
Zu den Eiern und dem Flohkot, sagt man auch "Salz und Pfeffer" !!!
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Larve und Puppe
Die Larve benötigt zwischen eine und zwei Wochen, bis sie sich verpuppen tut. In dieser Zeit ernährt sie sich von allem möglichen organischen Material, wie z.B. Krümel und Hautschuppen usw.
Zum Verpuppen verkriecht sich die Larve in dunkle, ruhige und feuchte Stellen zurück. Z. B. unter Möbel, Fußleisten, Polsterkissen usw.  Die Larve stirbt genau wie die Eier ab 35°C !

 Flohlarve
(Flohlarve)

Hat die Larve sich nun verpuppt, so ist sie in diesem Stadium am schwersten zu töten! 
Die Puppe besitzt nun eine harte Schale, in der sich nun der Floh entwickelt. Dieses Stadium kann, je nach Umweltbedingung, zwischen zwei Wochen und 6 Monaten (!!!) dauern! Ist der Floh nun "reif" zum Schlüpfen, so braucht es nur ein kleines Signal von "draußen" und der Floh schlüpft in Sekundenbruchteilen aus seinem Kokon (Puppe). Signale können zum Beispiel sein: Luftzüge oder (kleinste) Erschütterungen.

Je nach Umweltbedingungen, kann die Entwicklung vom Ei zum frischgeschlüpften Floh zwischen 4 Wochen und 6 Monaten liegen. Gute Bedingungen sind Wärme, Feuchtigkeit, Teppiche, Polstermöbel und logischerweise natürlich die Haustiere!
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Flohplage

Flöhe sind fast "unsichtbar", denn, wenn man mal zufälligerweise einen der "kleinen Vampire" entdeckt hat, z.B. auf dem Teppich, so ist es nur Eines von viel größeren Problemen. Gewöhnlich sieht man nur die wenigsten erwachsenen Flöhe. Vielleicht sogar nur 1% der gesamten Population. Dem erwachsenen Floh steht die 20-fache Menge an Eiern, Larven und Puppen gegenüber! Früher oder später folgen dem entdeckten Floh 20 junge und bluthungrige  Flöhe! 
Meist sind die kleinen Vampire und ihre Eier dort zu finden, wo die Katzen schlafen, ruhen, oder des Weges, die die Katzen regelmäßig ablaufen! Am Schlafplatz finden sich gewöhnlich die meisten Eier!

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Kleine Flohplage
Sind nur vereinzelte Flöhe zu sehen oder die Katze tut sich nur vereinzelt kratzen, so ist das ein Warnzeichen für eine "kleine Flohplage".
Um sich erst einmal einen groben Überblick, über die bestehende Menge der Flöhe zu beschaffen, sollte man die Katze täglich kämmen. Hierfür wäre ein sogenannter Flohkamm empfehlenswert und optimal.  So kann man ständig kontrollieren, ob die Flohpopulation zu- oder abnimmt. Sollte die Flohzahl zu nehmen, so sollte man mindestens (!) einmal die Woche gründlich Staub saugen! Empfehlenswert wäre hierfür ein Staubsauger mit hoher Saugkraft, besser noch Staubsauger auf Wasserbasis.

Die Katze sollte zusätzlich, ab und zu gebadet werden. Achtet dabei aber darauf, dass die Haut der Katze nicht austrocknet. Flöhe lieben trockene Haut. Wird die Haut der Katze nach mehrmaligem Baden trockener, sollte die Badehäufigkeit reduziert werden oder die Haut befeuchtet werden.
Flöhe mögen kein Vitamin B1! Deshalb kann und sollte man B1 der Nahrung zugeben, z.B. Bierhefe. Da einige Tiere davon Verdauungsprobleme bekommen könnten, sollte dass vorher mit dem Tierarzt abgesprochen  werden.
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Große Flohplage
Nimmt die Flohplage zu oder sind sie schon zu einer "Besatzungsmacht" geworden, so wird es jetzt stressiger!
Vor allem muss man jetzt täglich saugen. Saugen ist jetzt eine der wichtigsten Tätigkeiten für mindestens eine Woche !!! So werden die, jeden Tag neu geschlüpften Larven und junge Flöhe erwischt. Unterstützen tut man die Sache, in dem man die Räume so kalt wie möglich hält! Im Winter ist es optimal. 1-2 Stunden das Fenster auf - brrrrr - und die Larven und Flöhe verlassen die kalten Ritzen und Ecken und flüchten in den Teppich, Decken usw. Dies ist eine gute Möglichkeit, diese kleinen Vampire aufzusaugen. Eine Klimaanlage ist ebenfalls nicht zu verachten. Damit erzielt man den selben Effekt, wie im Winter das Fenster zu öffnen.

Trotzdem sollte man zur Sicherheit alle Ecken und Ritzen absaugen, da die Flöhe dort bevorzugt ihre Eier ablegen! Die Decken auf denen die Katzen schlafen, sollten oft gewaschen werden. Nach dem Saugen und weiteren Tätigkeiten, sollten die Katzen gründlich mit Seife und Wasser gebadet werden. Nach dem reinigen, kämmt man die Katze mit einem Flohkamm durch und verschafft sich damit einen Überblick über die momentane Flohpopulation. Ist die Flohpopulation nach einigen Tagen unverändert hoch, so ist nur noch mit Chemie zu helfen, leider! Doch zuvor sollte man es noch mit Infrarot-Lampen versuchen. Damit kann man die Schlafplätze und weitere bevorzugte Aufenthaltsorte der Katze bestrahlt werden. Zur Erinnerung: Flöhe sterben bei einer Temperatur von mehr als 35°C ab !!! Als "letzte" Alternative sollte Flohpuder und Flohspray auf die Tiere aufgetragen werden (Vorsicht, dass nichts in die Augen oder Atemwege gelangt !!!). Es gibt auch "Floh-Umgebungsspray", welches auf die Aufenthaltsplätze der Katzen aufgetragen werden.
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Gegenmaßnahmen

Ohne Chemie
Das Tier täglich, wenn möglich sogar mehrmals am Tag zu kämmen, ist für mich persönlich die beste Lösung. Erstens bekommt die Katze Zuneigung bzw. Aufmerksamkeit und zweitens gefällt es ihr "gebürstet" zu werden - zumindest den meisten Katzen -. Hierzu ist auf jeden Fall ein Flohkamm zu benutzen. Ein Flohkamm ist ein feinzahniger Kamm, zwischen deren Zinken die Flöhe hängen bleiben. Dazu sollte man noch ein kleines Schälchen mit (Seifen-)Wasser und ein Handtuch bereithalten, denn die mit dem Flohkamm "gefangenen" Flöhe, werden in das Wasserschälchen geschmissen. Dort werden die "kleinen Vampire" nicht lange überleben! Das Seifenwasser tötet sie. Die gefangenen Flöhe sollten nicht mit den Finger zerquetscht werden, da die Flöhe selbst Parasiten und Krankheitserreger beherbergen. 
Katzen mit langen Haaren sollte man vor dem Kämmen bürsten.
Zusätzlich sollte man sie zwei mal die Woche baden und mindestens zwei mal die Woche saugen!.
(Siehe auch "Große Flohplage")
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Mit Chemie
Dies ist die letzte Alternative. Chemie sollte nur eingesetzt werden, wenn mit "herkömmlichen" Mitteln, die Flohplage nicht zu dezimieren ist !!!

Es gibt die unterschiedlichsten Anti-Flohmittel. In Pulver- Tabletten-,  oder flüssiger Form. Sprays natürlich auch. Sie können direkt auf die Tiere aufgetragen, bzw. die Tabletten und Flüssigkeiten zwischen das Futter gemischt werden. Zu unterscheiden ist hierbei jedoch, dass es Mittel gibt, die auf die Tiere aufzutragen sind und Mittel, die man auf die bevorzugten Aufenthaltsplätze der Katzen aufträgt. Diese nennen sich "Umgebungsspray".

Einige Flohpulver sind sogenannte Silikatpulver, die mit chemischen Zusätzen versetzt sind. Diese trocknen die Flöhe innerhalb einiger Tage aus. Das Flohpulver braucht in der Regel nur ein mal im Jahr eingesetzt werden. Am Besten im Frühling. Nach einigen Tagen werden die bestäubten Stellen abgesaugt. Kinder und Haustiere müssen ferngehalten werden, wenn man das Pulver aufbringt !!!

Anti-Flohmittel mit Pyrethroide sind Kontaktgifte oder auch Nervengift genannt. Diese führen beim erwachsenen Floh schnell zum Tod. Sie wirken nicht bei Floheiern, Larven und Puppen! Sie sind auch für andere Lebewesen schädlich, wenn auch nicht so verheerend, wie für den Floh.

Anti-Flohmittel mit Carbamate ist wirkungsvoller wie Pyrethroide und trotzdem relativ ungefährlich für Säugetiere.

Anti-Flohmittel mit Organophosphate wirken nicht nur bei Insekten, sondern sind auch für Säugetiere sehr gefährlich !!! Daher sollten sie nicht mehr eingesetzt werden !!!

Anti-Flohmittel mit Insektenwachstumsregulatoren werden in Form von Tabletten oder flüssig den Katzen oral verabreicht. Es sterilisiert die weiblichen Flöhe auf der Katze. Sinnvoll bei freilaufenden Katzen. Man sollte es ein mal im Monat verabreichen.

Die meisten Anti-Flohmittel beinhalten nervenschädigende Gifte, ähnlich denen in chemischen Kampfstoffen !!! 
Die akuten Symptome sind: Nervosität, Sehstörungen, Zuckungen und Übelkeit !!!
Die Langzeitfolgen sind bleibende neurologische Schädigungen. Kinder sind besonders gefährdet, da sie länger und öfter mit den Haustieren spielen und sich das Gehirn noch entwickelt !!!
Viele Vergiftungen von Haustieren sind die Folge vom Einsatz von Anti-Flohmitteln !!!

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Na denn. Viel Spass bei eurem kleinen "Privatkrieg" <g>

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